Die deutsche Varta-Aktie erleidet nach Commerzbank-Herabstufung den größten Kurssturz der Firmengeschichte. Der Aktienkurs fiel am Mittwoch zeitweise um 24 Prozent auf 89 Euro.
Im letzten Jahr war der Kurs ] fast verfünffacht, doch aufgrund der Kursschwankungen hatten Anleger Bedenken und stiegen bei dem österreichischen Investor Michael Tojner der Varta Batterien aus. Der Mittelwert-Index MDax erlangte im gleichen Zeitraum nur einen Zugewinn von fast 30 Prozent.
- Die Herabstufung durch die Commerzbank war ein Grund für den Kurssturz der Varta Aktien.
- Die Aktien wurden von den Analysten auf „Hold“ von „Buy“ gesetzt und erwarteten ein Kursziel von 135 Euro. Der Meinungsführer die Commerzbank sei laut Börse verantwortlich für den Kurssturz. Darüber hinaus sehen die Prognosen für den US-Lithiumproduzenten Livent ebenfalls nicht sehr gut aus.
Varta verfünffachte 2019 seine Zahlen
Zuletzt machte der deutsche Batteriehersteller Varta hauptsächlich mit Batterien für kabellose Kopfhörer einen guten Umsatz. Die Nachfrage war enorm groß und gab Varta einen Auftrieb. Doch nun drängen immer mehr chinesische Hersteller ins Geschäft.
Die Hersteller von Kopfhörer sollten auf chinesische Batterien zurückgreifen, weil Varta nicht in der Lage wäre, die kräftig gestiegene Nachfrage vollständig bedienen zu können. Laut Varta sei die Nachfrage nach seinen Lithium-Ionen-Batterien noch immer enorm hoch und die Produktionskapazitäten werden erweitert. Die Produktion soll noch dieses Jahr auf 100 Millionen Zellen ansteigen und bis zum Jahre 2022 sogar auf 150 Millionen.
- An der Frankfurter Börse notieren die Aktien des deutschen Batterieherstellers Varta seit 19. Oktober 2017.
- Die Montana Tech Components, hinter der Michael Tojner steckt, besitzt 58,33 Prozent der Varta-Aktien. Die restlichen 41,67 Prozent sind verstreut. Im Jahre 2019 hatte sich der Aktienkurs von Varta verfünffacht und nun erleidet das Unternehmen den größten Kurssturz in der Firmengeschichte.
Der US-Lithiumproduzent Livent hatte letzten Dienstag überraschend vor einem Gewinnrückgang gewarnt. Grund dafür war, dass beim Rohstoff für Elektroauto- und Smartphone-Batterien die Preise fallen. Der Ausstoß sollte laut Analysten 2020 jedoch zunehmen.
Der US-Hersteller Livent wollte im Jahre 2019 einen Umsatz von 400 bis 410 Millionen Dollar erreichen. Erreicht wurde laut Livent ein Umsatz von zwischen 385 und 390 Millionen Dollar. Der Aktiengewinn von voraussichtlichen 0,40 bis 0,42 Dollar erreicht nicht das persönliche Ziel von Livent. Die Folge war, dass der amerikanische Batteriehersteller im nachbörslichen US-Geschäft um 15 Prozent einbrach.
Varta: Vorwurf an chinesische Unternehmen
Im Dezember 2019 entdeckte Varta Geräte, die mit Batterien chinesischer Hersteller versehen waren. Diese angebliche Patentverletzungen der chinesische Unternehmen lässt sich der deutsche Batterie Hersteller nicht gefallen und handelt.
Varta verschickte sofort Abmahnungen und möchte einstweilige Verfügungen erwirken, falls die chinesischen Trittbrettfahrer keine Reaktion zeigen.